Vom 13. August 1961 bis 9. November 1989 umschloss der sogenannte “antifaschistischen Schutzwall”, als Teil der innerdeutsche Grenze, Westberlin. Heute besteht ein teilweise sehr gut ausgebauter Rad- und Wanderweg von ca. 160 Km länge. Im Mai sind wir diesen Weg mit freunden gefahren und haben so ein Stück Geschichte nachempfinden können, dass wir nicht selbst erlebt haben.
Gestartet sind wir gut gelaunt am Jagdhaus Spandau.
Auf dem Grenzturm Nieder Neuendorf haben wir uns auf Spurensuche der ehemaligen Grenztruppen begeben.
Auch wenn es in Berlin eher Flach ist, gibt es doch den ein oder anderen kleinen Anstieg zu bewältigen.
Der Naturschutzturm Berliner Nordrand von der Deutschen Waldjugend ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, einen der beklemmensten Orte Deutschlands zu einem wunderschönen zu Verwandeln. Vom ehemaligen Grenzstreifen ist fast nichts mehr zu erkennen. Nur die Dokumentation im Turm lässt einen die beeindruckende Verwandlung nachvollziehen.
Weiterhin ist es möglich, die Stadt in den man wohnt, einmal ganz anders zu erleben.
Andere Stellen, wie die folgenden 4 Bilder zeigen, geben da schon mehr Eindruck von der Wirkung der Berliner Mauer, die hier vor knapp mehr als 25 Jahren noch stand.
Der Grenzübergang Sonnenallee ist mir nur aus dem gleichnamigen Film von Leander Haußmann bekannt.
Schwieriger als der Abriss der Betonteile, ist der Abriss der unsichtbaren Mauer in den Köpfen der Bundesbürger, die diese Zeit und deren politische Bildung durchlebt haben.
Ein für Radfahrer ist der gut ausgebaute Radweg neben der A113 ein wunderschönes Teilstück.
Nach der langen Fahrt kommt der Biergarten gerade recht.
Ein Sender der TV-Asahi Gruppe aus Japan rief anlässlich der Wiedervereinigung 1990 zu einer Spendenaktion auf und pflanzte mit deren Erlös 9000 Kirschbäume in Berlin und Brandenburg. Über 1100 landeten als Kirschblütenallee auf dem ehemaligen Grenzstreifen in Teltow. Die Kirschblüten sollen, wie nach Tradition der Japaner, Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen bringen.
Auch wenn der Mauerweg eine Fährfahrt eingeschlossen hätte, haben wir uns für die längere Variante über die Glienicker Brücke entschlossen.
Entlang des gesamten Wegs sind immer wieder Schilder installiert, um den Bezug zur Geschichte herzustellen. Wie hier an der Falkenseer Chaussee.
Nach 175 Km auf dem Zähler haben wir es endlich erschöpft und glücklich geschafft.
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